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Meine Präsentation in Korea - Entspannt Streiten?

Meine Präsentation beim 1.Weltforum für Waldtherapie in Daejeon, Südkorea, war dieses Jahr definitiv etwas, das ausserhalb meiner Komfortzone lag.

 

Das Thema hatte jedoch soviel inneres Feuer in mir entzündet, dass mir klar war, darüber muss ich sprechen.

Mein Thema war: Wie Naturtherapie/ Waldbaden zu erfolgreichen Mediationen ( nicht Meditationen ;-))=friedlicher Konfliktlösung beitragen kann.

 

Das Thema friedliche Konfliktlösung hatte ich vor über 30 Jahren in einem Workshop der Werkstatt Alternativen zur Gewalt in Freiburg kennengelernt. Ich war fasziniert, dass es Alternativen zu lautem Streiten, Ignorieren oder Hochkochen lassen von Konflikten gibt, die sich mit den eigentlichen Ursachen des Konflikts beschäftigen.

In meinem Jurastudium gab es dazu keine Informationen und so machte ich eine berufsbegleitende Mediationsausbildung. 

 

Zu Beginn dieses Jahres nahm ich an einer Onlinekonferenz der Berghof-Stiftung teil, bei der Neurowissenschaftler aus der ganzen Welt ihre neuesten Forschungen zum Thema Gehirn und Frieden vortrugen. Zum ersten Mal verstand ich, dass unser Gehirn bei großem Stress (wie Trauma) seine Fähigkeit verliert aktiv zuzuhören, komplexe Probleme zu verstehen, kreativ zu denken, sich ethisch zu verhalten und Emotionen zu kontrollieren, verliert. 

Das war etwas, das ich weder in meinem Studium, Referendariat oder auch Mediationstraining gehört hatte. Das Thema Trauma und Emotionen in Konflikten gewinnt jedoch in der letzten Zeit mehr an Interesse. 

 

Ich fand einen Aufsatz, in dem bestätigt wurde, dass sogar schon leichter Stress dazu führt, dass wir unsere Fähigkeit friedlich zu kommunizieren, verlieren.

Konflikte bedeuten an sich schon Stress für uns, das war etwas das ich nirgends in der Literatur fand.

 

Und was bedeutete das für friedliche Konfliktlösungen/ Mediationen?

Plötzlich machte die zweite Hälfte meines Berufslebens mit Yoga, Entspannung, Resilienz und vor allem auch Waldbaden mit den Elementen: Atmung, Achtsamkeit,Meditation, sanfte Bewegung und der Natur, Sinn.

Endlich hatte ich den missing link zwischen Jura & Mediation und Yoga&Meditation&Natur gefunden: Ein entspanntes Gehirn kommuniziert besser in Konflikten. Es ist etwas, das wir bewusst im Konfliktlösungsprozess einsetzen und auch im Vorfeld als Stressresilienz trainieren können.

 

Darüber habe ich in Daejeon gesprochen und viele schöne und inspirierende Rückmeldungen erhalten. Mein größtes Geschenk ist meine berufliche Neuausrichtung: Entspannung & Konflikt. Ich möchte dadurch meinen Beitrag für eine sich weiterentwickelnde und friedliche Welt leisten.

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Kommentare: 1
  • #1

    Beate (Dienstag, 26 November 2024 09:28)

    Liebe Irina, welch eine wunderbare Entwicklung deiner Persönlichkeit und deines Werdegangs! Keep going and thank you for sharing!